
Was ist eine Demenz Decke und wofür brauche ich die?
Mit zunehmender Demenz werden die Kommunikation und Aktivierung der Betroffenen immer schwieriger. Mit einer Fühl- oder Motorikdecke (oder auch Nesseldecke) kann man Reize und Erinnerungen wecken, Gespräche beginnen und die Fingerbeweglichkeit fördern.
Und damit man nicht IRGENDEINE Decke kauft, ist es sinnvoll auf die Bedürfnisse und auch Erlebnisse des Angehörigen einzugehen, und eine individuelle Decke anzufertigen (siehe Kursangebot) oder von mir nähen zu lassen.
Die Decke am Tietelbild habe ich für die Oma einer guten Freundin angefertigt. Zuerst haben wir uns zusammengesetzt und ich habe Infos gesammelt. Gute Erinnerungen sind die an die gemeinsamen Urlaube am Campingplatz am Strand. Ich habe auch entsprechende Familien Fotos dazu bekommen.

Nach diesem Gespräch habe ich mir passende Materialien aus meinem Fundus zusammen gesucht, und überlegt, wie ich das Zelt am Besten umsetzen kann. Es soll ja nicht nur aussehen wie ein Zelt, sondern auch „Funktionen“ haben. In dem Fall kann der Zip geöffnet werden und darin können Kleinigkeiten verstecket werden, wie zum Beispiel ein Lieblings Zuckerl oder Ähnliches. Ausserdem ist das Aussenzelt mit Knöpfen befestigt, die man auch öffnen kann.

Mir persönich gefällt am Meer immer der Sonnenuntergang am Besten. Dafür habe ich Filzwolle in gelb, orange und rot auf den Stoff aufgebracht, und festgesteppt. Das gibt nicht nur einen farblichen Anreiz, sondern hat auch eine besondere, etwas rauhe Haptik.

Auch das Meer und den Strand wollte ich in Erinnerung rufen. Den passenden Stoff mit Fischen hatte ich im Fundus. Dazu habe ich ein paar Wellen aufgesteppt, und eine Muschel, aus einem meiner letzen Urlaube in einem kleinen Organza Säckchen verpackt, aufgenäht. Damit sind die Finger beschäftigt, die Erinnerungen werden angeregt, und die Muschel ist eine Art „Belohnung“.

Zu guter Letzt habe ich noch einen Rest von einem Effektgarn zur Hand gehabt, und damit die Wiese etwas plastischer gestaltet.
Weiters habe ich die Familien Fotos laminiert und mit farbigen Druckknöpfen auf die Decke montiert. Somit ist das Foto vor Verschmutzung geschützt und kann abgenommen werden, wenn man die Decke wäscht, oder ein anders Foto drauf haben will. Für den Beitrag hier habe ich, aus Datenschutz Gründen, ein KI Foto genommen.
Die Decke war ein voller Erfolg und hat den Geschmack der ganzen Familie getroffen. Somit fällt die Kommunikation mit der Oma auch wieder leichter. Man erzählt sich einfach die Urlaubsgeschichten von früher und schwelgt ein wenig in Erinnerungen.
Sollten Sie auch jemanden in der Familie haben, für den Sie eine Demenzdecke haben möchten, gibt es folgende Möglichkeiten:
+ Entweder Sie buchen einen Platz bei einem Demenz Decken Workshop das ich mit der Demenz Dolmetscherin- Marina Moyses veranstalte. Dabei erhalten Sie bei einem Impulsvortrag von Marina wertvolle Infos und Tips die Demenz betreffend. Und anschließend nähen wir gemeinsam jeder eine Decke nach eigenen Vorstellgen und Wünschen.
+ Oder Sie setzten sich mit mir in Verbindung, und nach einem Gespräch fertige ich eine Decke nach Ihren Wünschen und Vorstellungen für Sie an.
Ich hoffe das ich Ihnen die tollen Decken und Ihren Mehrwert etwas näher bringen konnte und freue mich über viele Anmeldungen zu einem unserer nächsten Workshops.
Nähere Infos finden sie auf dieser Seite unter der Rubrik „Kurse“ oder auch auf der Hompage von Marina Moyses:
www.demenzdolmetscherin.at
Schreibe einen Kommentar